Typische Konfliktfelder
Sie sind bereit, ein tieferes Verständnis von Konflikten zu erlangen? Die Analyse der Konfliktfelder und die Beachtung der Grundbedürfnisse in den jeweiligen Feldern zeigt, worüber sich die Beteiligten im Konflikt verständigen sollten.
Rollen
Grundbedürfnisse: Akzeptanz/Sicherheit/Ordnung/Struktur
Analyse: Wer ist beteiligt und wofür verantwortlich? Sind Hierarchien am Konflikt beteiligt? Wurden die Rollen oder informell übernommen?
Aufgaben
Grundbedürfnisse: Sinnhaftigkeit/Gestaltung/Kreativität/Inspiration/Spaß
Analyse: Welche Aufgaben sollen von wem übernommen werden? Was gehört zur Aufgabe und was nicht? Was soll künftig stärker, was weniger stark getan werden? Welche Aufgaben sollen künftig übernommen oder abgegeben werden?
Vorgehen/Methoden
Grundbedürfnisse: Ordnung/Struktur
Analyse: Wie soll vorgegangen werden? Mit welcher Genauigkeit soll geplant werden? Wie soll dokumentiert werden? Welche Vorgehensweise muss eingehalten werden?
Ergebnisse/Qualität
Grundbedürfnisse: Leistung/Tatkraft/Wertschätzung/Sinnhaftigkeit/Kreativität
Analyse: Wie gut, wie detailliert, wie perfekt müssen die Ergebnisse sein? Gibt es die Möglichkeit, die Zeit zu verlängern beziehungsweise zusätzliche Ressourcen zu nutzen, um bessere Ergebnisse zu erlangen?
Belohnung/Entlohnung
Grundbedürfnisse: Akzeptanz/Wertschätzung/Selbstwert
Analyse: Wie gerechtfertigt sind Forderungen nach Gehaltserhöhungen, Bonuszahlungen und sonstigen Vergütungen? Wie angemessen ist der Wunsch von Mitarbeiter*innen, sich zur Führungskraft entwickeln zu wollen?
Kooperation/Abstimmung
Grundbedürfnisse: Kontakt/Autonomie/Empathie/Geborgenheit/Gemeinschaft/Vertrauen/Zugehörigkeit/ Unterstützung/Verständnis
Analyse: Wieviel Selbständigkeit, Verantwortung und Entscheidungsspielräume haben die Mitarbeiter*innen? Wie sind die Vorstellungen über Kooperation und Abstimmungsnotwendigkeiten?
Information/Kontrolle
Grundbedürfnisse: Sicherheit/Ordnung
Analyse: Wie oft und in welcher Form findet Kontrolle statt?Wer informiert wen, worüber, wann und in welcher Form?
Blicken wir nur auf die Konfliktfelder, geht es um nachvollziehbare berufliche Themen wie Rollen und Aufgaben, Vorgehen und Methoden, Ergebnisse und Qualität, Belohnung und Entlohnung, Kooperation und Abstimmung, Information und Kontrolle. Die Unterschiede zeigen sich jedoch in den unterschiedlichen Betrachtungen, Auffassungen und Bewertungen. Die Mitarbeiter*innen haben Annahmen über die Akzeptanz der jeweiligen Rolle, die geeigneten Methoden, wie die Güte der Ergebnisse bestimmt wird sowie über die Angemessenheit der Arbeitsleistung, den Bedarf an Abstimmung und Information sowie über das Ausmaß von Kontrolle. Mitarbeitende die beispielsweise ein hohes Bedürfnis nach Struktur und Ordnung haben, kommen schnell mit Kolleg*innen in Konflikt, die dieses Bedürfnis so nicht teilen und mehr Freiräume einfordern. Und andererseits verstehen sie nicht, wie wenig organisiert und damit für sie nicht berechenbar bei den Freigeistern gearbeitet wird. Prüfen Sie Ihre eigenen Werte und Bedürfnisse mit einer Motivanalyse, um in künftigen Konflikten schnell zu erkennen, worum es Ihnen und der ‘anderen Seite’ eigentlich geht.